"Wir trauern um . . ." - die Beerdigung

Kein Verlust ist ungeschehen zu machen. Und die Ohnmacht angesichts des Todes kann niemand umgehen. 
Darum ist es wichtig, trauern zu dürfen. Dauerhaft beherrscht und ungerührt zu bleiben, ist langfristig belastender, als der Trauer - auch heftig - Ausdruck zu verleihen.
Über das Verlorene zu sprechen, von ihm immer wieder zu erzählen, kann dagegen zu einer Brücke werden. 
Indem man sie begeht, verwandelt sich die Trauer. Das Verlorene rückt an einen anderen Ort. Es wird möglich weiterzuleben.

Wir empfehlen ausdrücklich ein Angebot der Evangelischen Kirche:
www.trauernetz.de

Wenn Sie ein persönliches Gespräch wünschen, wenden Sie sich gerne an Pfarrer Hüther

Ein Gebet von Hinterbliebenen
Allmächtiger und barmherziger Gott,
wir trauern um einen lieben Menschen.
Er wird uns fehlen.
Aber wir geben ihn in Deine Hand
und wissen: In Deiner Liebe ist er geborgen.
Wir haben Angst vor dem Tod.
Tröste uns in unserem Leid.
Tröste uns, wenn wir selber einmal sterben müssen.
Denn Du hältst uns und lässt uns nicht fallen,
was auch geschehen mag. Amen.

 

"Einen Weg des Abschieds finden!" - Formen der Beerdigung

Die Bestattungsriten der Kirche sind regional verschieden. Wesentlich bestimmt werden sie aber durch das, was das Evangelium über Leben und Tod, Zeit und Ewigkeit sagt. Menschen, die einen persönlichen Verlust erlitten haben, bietet der Ritus der Bestattung mit seinen einfachen Gesten, Handlungen und Worten einen offenen Raum für die persönliche Gestaltung von Trauer und Abschied. Denn jedes zu Ende gegangene Leben war einmalig.

Die kirchliche Feier kann mit einer Aussegnung durch den Pfarrer im Hause des Verstorbenen beginnen. Dies geschieht möglichst bald nach dem Eintritt des Todes und bevor der Leichnam in die Leichenhalle gebracht wird.

Die Trauerfeier auf dem Friedhof wird mit Gebeten, Musik, Liedern und biblischen Lesungen gestaltet. Die Ansprache beschreibt das zu Ende gegangene Leben als die einmalige Geschichte Gottes mit diesem Menschen. Beim dreimaligen Erdwurf am Grab nennt der Pfarrer nochmals den Namen des Toten und übergibt ihn in die gnädige Hand Gottes. Wenn zum Abschluss alle Anwesenden diesen Erdwurf fortsetzen, beteiligen sie sich am gemeinsamen Begraben des Verstorbenen.
Auf Wunsch wird im Anschluss an die Trauerfeier auf dem Friedhof ein Gottesdienst in unserer Kirche gefeiert.

Neben Erdbestattungen ist die Einäscherung mit Urnenbeisetzung verbreitet. Hierbei begleitet die Gemeinde ihre Verstorbenen und deren Familien ebenfalls.

Sollten Sie dazu weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Pfarrer Hüther

von Vikar Heinemann