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Nach dem Ende des INF-Vertrags – droht ein atomares Wettrüsten in Europa und weltweit?

Bad Kreuznach. Das Netzwerk am Turm lädt im Rahmen der Kreuznacher Friedenswochen zu einem Vortrag mit  Andreas Zumach am Mittwoch, 20. 11 2019, 20 Uhr ins Dietrich-Bonhoeffer-Haus ein. Der bei der UNO in Genf akkreditierte Journalist referiert zum Thema „Droht ein atomares Wettrüsten in Europa und weltweit?“

Am 2. August 2019 endete der INF-Vertrag über das Verbot von atomaren Kurz- und Mittelstreckenraketen,sowie von Marschflugkörpern mit Reichweiten zwischen 500 und 5500 Kilometern. Diese Vereinbarung hatten Reagan und Gorbatschow im Jahr 1987 getroffen. Anfang Februar 2019 hatten zunächst Trump und einen Tag später Putin das INF-Abkommen. Beide warfen der anderen Seite vor, den Vertrag gebrochen zu haben.

Damit ist nun ein atomares Wettrüsten in Europa zu befürchten. Wie nach dem NATO-Doppelbeschluss vor 30 Jahren soll erneut Deutschland der Hauptstationierungsort für amerikanische Atomraketen und  -bomben werden. Zudem fordern immer mehr "Sicherheitspolitiker  und -experten“  eine EU- Atomstreitmacht mit deutscher Beteiligung oder gar die nationale Alleinverfügung Deutschlands über atomare Massenvernichtungswaffen.

Aber nicht nur USA und Russland, sondern auch die Atommächte China, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea sowie Südkorea, aber auch der Iran, verfügen über Mittelstreckenraketen mir Reichweite von über 500 Kilometern.Auch dies verschärft die Gefahr einer neuen Rüstungsspirale.

Der Abend geht auch der Frage nach, was in Deutschland und Europa getan werden muss, um der atomaren Aufrüstung entgegen zu wirken. Es geht auch um die Frage, was die Friedensbewegung tun muss.

 

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09.11.2019 - sp