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Verqueres Denken: Reichsbewegte und Querdenkende - Vortrag mit Andreas Speit im Rahmen der Veranstaltungsreihe Antifaschistischer Frühling des Bündnisses Kreuznach für Vielfalt

Sie planten den Bundestag zu stürmen, Abgeordnete fest zu setzen und Stromausfälle auszulösen. Die Patriotische Union wollte den Staatsstreich, hortete Waffen, legte Listen von Personen an, die auszuschalten wären. Das Netzwerk um Heinrich XIII. Prinz Reuß vereinte Reichsbewegte und „Querdenkende“. Die „Querdenker“ geben vor, für Freiheit- und Grundrechte auf die Straße zu gehen und wähnen sich wegen den Covid-19-Pandemie-Maßnahmen auf einen Weg in eine Diktatur. Eine Entwicklung zweier Spektren in der Mitte der Gesellschaft, die in deren inneren Logik angelegt ist. Das Grundgesetz hat für Reichsbewegte und „Querdenkende“ keine Gültigkeit – allerdings auch aus unterschiedlichen Motiven. Die Tendenz der Delegitimierung des Staats und zu Verschwörungsnarrativen haben beide Bewegungen jedoch gemein.  I

In seinem Vortrag hinterfragt Andreas Speit am Dienstag, 25.04.2023 in Bad Kreuznach und am Mittwoch, 26.04.2023 in Meisenheim diese Weltbilder einer „gekränkten Freiheit“, die sich emanzipatorisch gebärdet, aber rechtes Gedankengut verbreitet. Nicht ohne auch die Differenzen zu betonen.

Dienstag, 25.04.2023, 18 Uhr, Quartierszentrum Pariser Viertel, Planiger Straße 2-4, Bad Kreuznach

Mittwoch, 26.04.2023., 19.30 Uhr, Haus der Begegnung, Saarstraße 3, Meisenheim

Andreas Speit, geboren 1966, ist Diplom-Sozialökonom, freier Journalist und Publizist und Kolumnist der taz Nord. Er schreibt regelmäßige Beiträge für Freitag, Blick nach rechts und jungle world und erhielt mehrere Auszeichnungen, u. a. durch das Medium-Magazin und den Deutschen Journalisten-Verband. Er ist Autor und Herausgeber diverser Bücher zum Thema Rechtsextremismus und hält regelmäßig Vorträge bei NGOs und staatlichen Trägern. 

Weitere Informationen unter www.kreuznach-fuer-vielfalt.de

17.04.2023 - Anika Weinsheimer