Der Schöpfung verpflichtet: Kirchenkreis An Nahe und Glan stellt Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt der Sommersynode 2025

  • 14.6.2025
  • Verena Häuser (Öffentlichkeitsreferentin)
  • Verena Häuser (Öffentlichkeitsreferentin)

Bad Sobernheim, 14. Juni 2025 – Unter dem Leitgedanken „Der Schöpfung verpflichtet“ tagte am Samstag, dem 14. Juni 2025, die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises An Nahe und Glan im Kaisersaal von Bad Sobernheim.

Die Delegierten aus den 20 Kirchengemeinden sowie zahlreiche Gäste aus Kirche, Zivilgesellschaft und Politik widmeten sich einen Tag lang intensiv dem Thema Nachhaltigkeit – theologisch fundiert, gesellschaftlich relevant und praktisch orientiert.


Geistlicher Auftakt und prominente Grußworte

Den Auftakt bildeten die Begrüßungen durch Superintendentin Astrid Peekhaus und Assessorin Ulrike Scholtheis-Wenzel. Nach einem musikalischen Beitrag folgte ein gemeinsames Gebet, das den Übergang in die thematische Arbeit der Synode bildete. Anschließend begrüßte Superintendentin Peekhaus die Vertreter:innen aus Institutionen, Diakonie, Jugend, Kommune und Partnerschaften offiziell.

Ein Höhepunkt war das engagierte Grußwort von Antje Menn, Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland. Sie machte deutlich:

„Die Bewahrung der Schöpfung ist kein Zusatzprojekt – sie ist Wesenskern unseres Glaubens.“

Auch Bad Sobernheims Bürgermeister Roland Rügenberg sowie der Vorstand der Diakonie richteten Grußworte an die Synode und unterstrichen die Rolle der Kirche als gesellschaftlicher Mitgestalter.


Theologische Verankerung

In ihrer thematischen Einführung betonte Superintendentin Peekhaus:

„Gott hat uns die Welt anvertraut – nicht zur Ausbeutung, sondern zur Gestaltung.“

Nachhaltigkeit sei dabei nicht politisches Kalkül, sondern Ausdruck gelebten Glaubens und Hoffnungshandelns.


Arbeitsgruppen: Fünf Handlungsfelder für eine nachhaltige Kirche

In fünf Arbeitsgruppen entwickelten die Teilnehmenden konkrete Ideen für kirchliches Handeln:

  • Konsum und Beschaffung: Entwicklung eines Kriterienkatalogs und Schulung der Verantwortlichen vor Ort
  • Büro und Gremien: Förderung papierarmer Kommunikation und digitaler Abläufe
  • Biodiversität: Pilotprojekte zur naturnahen Gestaltung kirchlicher Flächen
  • Mobilität: Ansätze für emissionsarme Dienstwege und Nutzung von Fahrgemeinschaften
  • Strukturen und Netzwerke: Aufbau eines koordinierenden Nachhaltigkeitsnetzwerks

Beschlüsse und nächste Schritte

Die Synode beschloss:

  • Ein Maßnahmenpapier zur Umsetzung der Arbeitsgruppenergebnisse zu erarbeiten
  • Den Kreissynodalvorstand mit der Weiterentwicklung im Dialog mit den Gemeinden zu beauftragen
  • Empfehlungen für papierarmes Arbeiten, nachhaltige Beschaffung und Biodiversitätsförderung zu verstärken
  • Bestehende Netzwerke im Kirchenkreis zu verknüpfen und weiterzuentwickeln

Diese Beschlüsse bekräftigen den Anspruch, Nachhaltigkeit strukturell und dauerhaft in der kirchlichen Praxis zu verankern.


Junge Stimmen, klare Botschaft

Die Beiträge von Tim Lange und Marlene Stephan machten deutlich, dass Nachhaltigkeit für die junge Generation kein Zusatzthema ist – sondern eine Forderung an Glaubwürdigkeit und Handlungsfähigkeit der Kirche.


Fazit

Die Sommersynode 2025 hat ein klares Signal gesetzt: Nachhaltigkeit ist kein Randthema – sie ist Ausdruck gelebten Glaubens. Der Kirchenkreis An Nahe und Glan geht mit Verantwortung und Überzeugung voran.