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Pfarrer Christof Weires ist neuer Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Gebroth-Winterburg

Christof Weires (vorne, 3. von rechts) ist neuer Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Gebroth-Winterburg. Kollegen der Nachbargemeinden und Presbyter begleiteten ihn bei der Einführung durch Superintendentin und Vorgängerin Astrid Peekhaus. (Foto: Reinhard Koch)

Kinder der Kirchengemeinde überreichten Pfarrer Christof Weires Blumen und Geschenke und den Schlüssel für die Kirche in Gebroth. (Foto: Reinhard Koch)

Winterburg/Ippenschied. Pfarrerin Astrid Peekhaus verließ Anfang 2018 die Evangelische Kirchengemeinde Gebroth-Winterburg, weil sie in das Amt der Superintendentin gewählt wurde. Vergangenen Sonntag nun, führte sie in dieser Funktion ihren Nachfolger Pfarrer Christof Weires (56) in das Amt des neuen Gemeindeseelsorgers ein. Und mit der Einführung begann auch ganz offiziell sein Dienst. Die Gemeinde nahm großen Anteil, das Gotteshaus in Winterburg war sehr gut besetzt.

Von einem besonderen Tag in verschiedener Hinsicht sprach Astrid Peekhaus. Zum einen war es die Freude der Gemeinde über den neuen Pfarrer und zum anderen der weniger schöne Anlass des Tages, nämlich der Beginn des Zweiten Weltkrieges vor genau 80 Jahren, mit dem Überfall auf Polen, der unvorstellbares Leid hervorgerufen hat. Der Sonntag war auch der Partnerschaftssonntag des Kirchenkreises an Nahe und Glan mit den Geschwistern in Rubengera im afrikanischen Rwanda, 25 Jahre nach dem Genozid. Und gerade Partnerschaften, auch die mit Rubengera dienen dazu, dass die Welt friedvoller wird, so Astrid Peekhaus.

In ihrer Ansprache ging sie auf die vielfältigen Aufgaben eines Pfarrers ein, der nicht nur Seelsorger sei, sondern auch Prediger, Unterrichtender, Organisator, Repräsentant… „Aber alle diese Aufgaben dienen der Verbreitung des Gotteswortes in unserer Welt, den Menschen zum Wohl und Gott zur Ehre“, so Peekhaus wörtlich. Für die Superintendentin war es „etwas Besonderes, meinen eigenen Nachfolger in sein Amt einzuführen und dem ich diese Gemeinde nur ans Herz legen kann“. Sie weiß aus Erfahrung am besten warum.  Menschen, die sich eng mit der Gemeinde verbunden fühlen, gibt es viele. Und es gibt viele Mitarbeitende, die sie zur tatkräftigen Unterstützung ansprechen können, so ihr Tipp an Christof Weires. Astrid Peekhaus sprach auch von „kurzen Wegen zu anderen Institutionen, zu den Ortsgemeinden und Vereinen“. Und auch die Kollegen der Nachbarschaft seien gesprächsbereit und kooperativ. Einige begleiteten Christof Weires bei seiner Amtseinführung: Ralf Anacker (Staudernheim), Alexander Eckes (Weinsheim-Rüdesheim), Stefan Maus (Bockenau), Ulrike Scholtheis-Wenzel und Christian Wenzel (Bad Sobernheim), Sebastian P. Gutzeit (Roxheim), sowie Rolf Burket (Bad Kreuznach), der ein knappes Jahr die Vakanzverwaltung der Kirchengemeinde inne hatte. Astrid Peekhaus machte ihrem Nachfolger Mut „Sie kommen in eine Gemeinde, in der es sich leben und arbeiten lässt. Herzlich willkommen“.

Bei der Einführungsformalie gaben Presbyter und Pfarrer dem neuen Seelsorger Christof Weires reichlich Segenswünsche mit auf den Weg. In seiner Predigt machte Weires eine klare Ansage: „Wir machen uns auf den Weg, lasst euren Glauben tätig werden“. Im Mittelpunkt stand dabei die Botschaft des Friedens, nach der Jahreslosung, „suchet den Frieden und jaget ihm nach“. Weires appellierte, „die Hand zur Versöhnung zu reichen“. Und gut wäre, „die Beute Frieden mit anderen zu teilen“. Den feierlichen Gottesdienst gestaltete der Kirchenchor unter Leitung von Hendrik Ritter, er spielte auch die Orgel, mit.

Sehr viel Herzlichkeit kam Christof Weires entgegen, beim anschließenden Empfang im Ippenschieder Bürgerhaus, zu dem Kirchmeisterin Eva Kunz viele Gemeindeglieder und Gäste begrüßen konnte. Im Mittelpunkt der vielen Grußworte stand die Freude an einer guten Zusammenarbeit mit dem neuen Pfarrer. Einige Kinder der Kirchengemeinde überreichten ihm Blumen und Geschenke, darunter Salz, als Wertschätzung der Person, sowie den großen Schlüssel für die Kirche in Gebroth. Hendrik Ritter machte übrigens gleich Nägel mit Köpfen und warb Christof Weires als Sänger für den Kirchenchor. Und der Pfarrer selbst deutete bereits an, „einiges Neues in der Gemeindearbeit auszuprobieren“. (khr)

 

Zur Person von Christof Weires:

Er wurde 1963 in Traben-Trarbach geboren. Aufgewachsen ist er in Zell an der Mosel. Sein Abitur machte er am Gymnasium in Trarbach. Er war Kindergottesdiensthelfer und Mitarbeiter in der Jugendarbeit und spielte auch vertretungsweise die Kirchenorgel. Sein Heimatpfarrer, der auch sein Nachbar war, animierte ihn dazu Theologie zu studieren. Das Studium begann  er an der kirchlichen Hochschule in Wuppertal. An der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität in Bonn absolvierte er das Hauptstudium. 1989 legte er in Wuppertal die beiden Examen ab. In der dortigen Kirchengemeinde Beyenburg war er in der Folge Vikar und Pfarrer im Hilfsdienst. Und dort wurde er auch ordiniert. Es folgten 6 Jahre Dienst in der Evangelischen Studierendengemeinde in Düsseldorf. Und 1999 übernahm er seine erste Pfarrstelle in den mittelhessischen Gemeinden Albshausen und Steindorf bei Wetzlar, die er nun, nach 20 Jahren verließ, in Richtung Soonwald. Vorübergehend wohnt der Pfarrer in Rheinböllen, ist aber auf Wohnungssuche in seiner neuen Kirchengemeinde.

03.09.2019 - (khr)