Nachrichten

Arbeiter im Weinberg Gottes - Dr. Eckhard Reh wurde in Stromberg als Prädikant ordiniert

(von links) Pfarrer Joachim Deserno, Presbyter Hanno Bockelmann, Superintendentin Astrid Peekhaus, Prädikant Dr. Eckhard Reh, Vikarin Abigajil Bock und Pfarrer Holger Werries

Stromberg. Dr. Eckhard Reh sieht sich selbst als Arbeiter im Weinberg Gottes. Am vergangenen Sonntag, dem 25. August, wurde er in Stromberg von Superintendentin Astrid Peekhaus zum Dienst an Wort und Sakrament und in der Seelsorge ordiniert.

Dr. Reh ist seit vielen Jahren als Christ unterwegs und möchte anderen von seinen Erfahrungen berichten. Der gebürtige Westfale wurde bereits in der Jugend vom Pietismus des Siegerlandes geprägt. Zuletzt arbeitete er als Hochschullehrer (Chemie) an der Technischen Hochschule Bingen. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in Spabrücken.

In der Kirchengemeinde engagierte er sich als Kindergottesdienst-Mitarbeiter, dann in der kirchlichen Jugendarbeit bis zur Leitung von CVJM-Gruppen. Den Anstoß für die Tätigkeit als Prädikant gab ihm ein Aufruf seines Mentors Pfarrer Joachim Deserno an die Gemeinde, intensiver bei Gottesdienstgestaltung mitzuwirken. Dr. Eckhard Reh wurde zwei Jahre lang in einem Kurs auf sein neues Ehrenamt vorbereitet. Die Ordination berechtigt ihn, zukünftig auch Menschen zu taufen, zu konfirmieren, zu trauen und zu bestatten.

Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes wurde Dr. Reh von Superintendentin Astrid Peekhaus unter Assistenz von Pfarrer Joachim Deserno (Stromberg) und Hanno Bockelmann (Mitarbeiterpresbyter der Kirchengemeinde Stromberg) in der Kirche in Stromberg in sein Amt eingeführt.

„Die Ordination ist eine einmalige Sache im Leben“, hob Superintendentin Peekhaus in ihrer Ansprache hervor. In der Gemeinschaft mit den Pfarrerinnen und Pfarrern und allen ehrenamtlich in den Gemeinden Tätigen sind Ordinierte Gottes Mitarbeiter. „Sie sind beauftragt zu einem besonderen Dienst, zur öffentlichen Verkündigung des Wortes Gottes,“ stellte sie fest. Sie hob hervor, dass es schon eine besondere Leistung ist, wenn Menschen noch einmal zwei Jahre lang „die Schulbank drücken,“  um ein Ehrenamt zu übernehmen. Astrid Peekhaus sprach auch an, dass Dr. Reh als Naturwissenschaftler gearbeitet hat, man Gott aber nicht wissenschaftlich erklären könne.

In seiner ersten Predigt als Ordinierter beschäftigte sich Prädikant Dr. Reh mit der Frage nach dem höchsten Gebot. Ausgehend von einem Text aus dem Markusevangelium erklärte er, dass Jesus darauf eine doppelte Antwort gab. Für ihn sind die Liebe zu Gott und die Nächstenliebe das Höchste. Die Liebe zu Gott soll immer die wichtigste Stelle im Leben einnehmen, alles andere sei sekundär. In diesem Zusammenhang seien der Umgang mit der Welt, die Liebe zu Gottes Schöpfung und das Verhalten untereinander wichtig. Aus der Liebe zu Gott erwachse dann die Nächstenliebe. Zuletzt sei es aber auch wichtig, mitunter an sich selbst zu denken und persönliche Ziele zu verfolgen. „Ärmel hochkrempeln – ja – aber keine Ellbogen einsetzen!“ appellierte Dr. Reh an die Gemeinde. Das Ziel der Christen sei das Leben nach dem Leben, an das sie glauben. Mit Martin Luther machte er deutlich, dass dieses Ziel alleine aus dem Glauben zu erreichen sei.

Direkt im Anschluss an den Gottesdienst, der an der Orgel von Herbert Böhm begleitet wurde, fand in der Kirche ein gemeinsames Kaffeetrinken statt. In gemütlicher Runde konnte dem Ordinierten gratuliert werden.

25.08.2019 – Peter Dietz