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Ostern feiern Christinnen und Christen die Auferstehung Jesu Christi von den Toten - Es ist das wichtigste und älteste Fest im Kirchenjahr

Kreuz in der Evangelischen Kirche in Laubenheim/Nahe

Ostern feiern Christen die Auferstehung Jesu Christi nach dem Tod am Kreuz. Die Botschaft von der Auferstehung bildet den Kern des christlichen Glaubens. Damit ist Ostern das wichtigste Fest des Christentums. Die 29 Kirchengemeinden im Kirchenkreis An Nahe und Glan feiern Ostern auf ganz unterschiedliche Weise. Im Mittelpunkt steht jedoch immer die Überzeugung, dass der Tod nicht das letzte Wort hat.

Ostern schließt sich an die Karwoche an, die mit dem Palmsonntag beginnt. Nach dem Tod am Kreuz wird Jesu Leichnam in einem Felsengrab bestattet. Zwei Frauen finden laut Überlieferung des Markus-Evangeliums zwei Tage danach ein leeres Grab vor. Dies geschah am ersten Tag der Woche, dem Sonntag, der deshalb zum „Tag des Herrn“ wurde. Er erinnert wöchentlich an Ostern.

Schon im 2. Jahrhundert setzte sich ein alljährlicher Gedenktag durch, den die Christinnen und Christen am Sonntag nach dem jüdischen Passa-Fest feierten. Diese Praxis wies auf den Zusammenhang zwischen Ostern und dem jüdischen Passa-Fest hin. Das Konzil von Nicäa bestimmte 325, dass Ostern immer am Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühjahr gefeiert wird. Dies gilt auch heute noch. Die Verbindung von Ostern zum Passa-Fest zeigt sich in vielen Sprachen, zum Beispiel „Pasen“ im Niederländischen und „Pâques“ in Französisch. Die Herkunft des deutschen Wortes Ostern ist umstritten. Einige Sprachwissenschaftler leiten es von der germanischen Frühlingsgöttin "Ostera" ab, andere sehen die Herkunft bei einer Zeitgabe "Ostero". Die zweite Deutung hieße dann "beim Morgenrot" und könnte auf die Entdeckung des leeren Grabes am frühen Morgen weisen.

„Allem Augenschein zum Trotz hoffen und glauben Christen, dass Gott das Leben will und neues Leben schafft. Von ihm erwarten sie, dass er verschlossene Türen öffnet und aus Sackgassen herausführt“, sagte der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, in einer Osterbotschaft.

„Ein Fest des Lebens“ ist Ostern in für Christoph Hüther, Pfarrer der Kirchengemeinden Waldalgesheim und Münster-Sarmsheim. Er sieht die Karwoche als einen Weg der Gemeinde zum Osterfest hin. Dieser führt vom Palmsonntag, an dem des Einzuges Jesu in Jerusalem gedacht wird, über Gründonnerstag mit dem letzten Abendmahl und Karfreitag zum Ostersonntag. Wie in vielen Gemeinden im Kirchenkreis werden in Rümmelsheim und Laubenheim Abendgottesdienste am Gründonnerstag angeboten, in denen an das letzte Mahl Jesu mit seinen Jüngern gedacht wird. Am Karfreitag steht dann in den Gottesdiensten mit stiller und getragener Liturgie die Kreuzigung im Mittelpunkt. „Karfreitag gehört unmittelbar zu Ostern dazu“, betont Christoph Hüther. An Ostern wird das Fest der Auferstehung in allen sechs Kirchen der Gemeinde mit Gottesdiensten gefeiert werden.

Manche Pfarrerinnen und Pfarrer beobachten einen gewissen Traditionsabbruch um das Osterfest. Viele Menschen fahren über die Feiertage in Urlaub und nehmen das Fest eher am Rande wahr. „Trotzdem werden die Karfreitags- und Ostergottesdienste immer noch gut besucht“, stellt die Superintendentin des Kirchenkreises, Astrid Peekhaus fest, „denn es ist wohl vor allem die Freude, die die Gottesdienstbesucher an diesem Fest zusammenführt. Die Freude darüber, dass das Leben den Tod besiegt. Die erwachende Natur nach dem Winter lässt uns dieses Wunder jedes Jahr neu erfahren“

12.04.2019 – Peter Dietz (Quelle: ekir.de)