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Orgelmatinee-Programm ab dem 7.Juli 2018 um 11.30 Uhr in der Schlosskirche zu Meisenheim

Song-Yi Lee

Meisenheim. Es ist schon eine Tradition, dass viele internationale junge Organistinnen und Organisten im Juli samstags um 11:30 Uhr in der Schlosskirche für eine halbe Stunde an der STUMM-Orgel (1767) spielen. 

Im Juli wird die Reihe der Orgelmatineen mit internationalen jungen Organistinnen und Organisten fortgesetzt. Jeden Samstag im Juli um 11.30 Uhr werden anlässlich des 333. Geburtsjahres von Johann Sebastian Bach Werke von ihm und anderen Komponisten erklingen. Die Orgelmatineen dauern ca. 30 Minuten. Der Eintritt ist frei, eine Spende für die kirchenmusikalische Arbeit wird erbeten.

Am 7. Juli präsentiert Kai Schöneweiß sein Können. Er ist Kreiskantor im Kirchenkreis Hittfeld im Süden von Hamburg und Kantor der Johannesgemeinde Tostedt sowie als Dozent für Orgel und Musiktheorie tätig. Seine verschiedenen Aktivitäten und Konzerte führten ihn schon nach Italien, Österreich, Russland, Frankreich und Israel.

Am 14. Juli gastiert die Südkoreanerin Song-Yi Lee. Sie studierte Gesang in Seoul und später in Heidelberg bei Prof. Carola Keil. Anschließend begann sie mit dem Studium der Kirchenmusik in Heidelberg, welches sie 2015 mit dem Erwerb des kirchenmusikalischen B-Diploms abschloss und mit dem Aufbaustudiengang Kirchenmusik (A) und Chorleitung bei KMD Prof. Bernd Stegmann fortsetzt.

Am 14. Juli um 11.30 Uhr wird Song-Yi Lee anlässlich des 333-jährigen Bach Jubiläums eine Orgelmatinée in der Schlosskirche Meisenheim spielen. Es werden Werke von 3 Komponisten zu hören sein. Von Georg Muffat spielt Frau Lee die „Toccata septima“ in C-Dur. Des weiteren wird Johann Sebastian Bachs „Jesus Christus, unser Heiland“ BWV 666 aus den Leipziger Chorälen erklingen, sowie „Präludium und Fuge in D-Moll“(opus 37, Nr.3) von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Muffats einzige Orgelkompositionen  sind in dem von ihm selbst edierten Druck  Appartatus Musico- Organisticus erhalten, der 1690 in Salzburg herauskam. Dort finden sich 12 Toccaten für Orgel, je eine für Saitenclaviere bestimmte Ciacona und Pasacalia sowie eine Aria Nova Cyclopeias Harmonia, die sich sowohl Orgel – als auch auf Clavierinstrumenten ausführen lässt. Das erste Werk "Toccata septima“ aus dem entspricht zwar äußerlich ebenfalls dem Modell Frobergers, erweist sich jedoch als eine der modernsten der ganzen Sammlung.  Zum Bach-Jubiläum spielt sie an der Orgel „Jesus Christus, unser Heiland“ BWV 666 aus den Leipziger Chorälen, die so genannten „Achtzehn Choräle“ schlagen eine Brücke von den frühen Weimarer Jahren hin zum Spätwerk. Ursprünglich zwischen 1708 und 1717 entstanden, bilden die großformatigen Choralbearbeitungen ein Gegenstück zu den durchweg  knapp formulierten Sätzen des Orgelbüchleins – auch wenn es sich zunächst nur um eine lose Folge von Einzelwerken handelte. 

Drei Präludien und Fugen op.37 von Mendelssohn Bartholdy sind die sechs Einzelsätze des op.37 zu unterschiedlichen Zeiten (1833-1837) entstanden. Generell sind die Fugen älter als die Präludien, die mithin stets im Hinblick auf die breits fertigen Fugen komponiert  wurden.  

Im Präludium von op.38,3 wird ein Thema fugiert ähnlich wie Bachs Präludium c-Moll BWV 546 eingeführt. 

Die Fuge( in ihrer Frühfassung von 1833 mit „Pro Organo pleno“ überschrieben) bietet das Kuriosum eines zunächst in der Oberquart antwortenden Comes. Zu begründen ist dies aus dem zweiten Thementon – man vergleiche dagegen Bachs Thema der Fuge b-Moll BWV 867 (aus dem 1. Band des Wohltemperierten Klaviers). Insgesamt wird also ein vielseitiges und ansprechendes Programm zu hören sein.

Marta Chorzynska aus Lodz/Polen setzt die Reihe am 21. Juli fort. Sie studierte Orgelliteraturspiel bei Prof. Irena Wiselka und, im Zuge des ERASMUS-Austauschprogramms, ab 2009 bei Prof. Gerhard Gnann in Mainz. 2012 schloss sie mit dem Master ab. Marta Chorzynska gewann diverse Preise und absolviert derzeit den Aufbaustudiengang Kirchenmusik(A). 

Den Abschluss gestaltet am 28. Juli Cindy Rinck. Sie studierte in Würzburg und Köln und absolvierte zahlreiche Meisterkurse in den Fächern Orgel und Chorleitung. Seit Oktober 2015 ist sie Kantorin der Evangelischen Kirchengemeinde Bad Kreuznach und Kreiskantorin des Kirchenkreises An Nahe und Glan.