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„Erhalten sie die Partnerschaft“ - Kreissynode tagte am Samstag, dem 16.06.2018 in Bad Kreuznach

Astrid Peekhaus (links) verabschiedet Margot Holbach mit einer „Beziehungskiste“

Der Kreissynodalvorstand lauscht dem Vortrag von Jörg Rauber

Die Synodalen bei der Tagung

Bad Kreuznach. Am Samstag, dem 16. Juni 2018 beschäftigte sich die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises An Nahe und Glan weiter mit der Prioritätendiskussion, der Kirchensteuerverteilung innerhalb des Kirchenkreises und der Neuberechnung der Umlage für das Verwaltungsamtes.

Die Synode begann mit einer Andacht, die von Synodal-assessorin Ulrike Scholtheis-Wenzel gestaltet wurde. Ausgehend von Psalm 36, der sie durch die vergangenen Woche begleitet hatte, sagte sie: „ wir gemeinsam loben Gott in Krisenzeiten.“ und  „wir gemeinsam suchen Zuflucht in seinem Wort.“

Jörg Rauber, der als Moderator die Prioritätendiskussion begleitet, gab einen Überblick über die bisherigen Ergebnisse. Die Diskussionen sind noch nicht abgeschlossen, aber bis zur Herbstsynode sollen erste Vorschläge zu einzelnen Arbeitsgebieten des Kirchenkreises vorgestellt werden. Im Jahr 2019 könnten dann grundlegende Entscheidungen fallen, die die Zukunft der einzelnen Arbeitsgebiete bestimmen. „Wir sehen uns auf einem guten Weg“, stellte Jörg Rauber fest.

Anschließend beschloss die Synode, dass die Finanzmittel, die im Kirchenkreis An Nahe und Glan zur Verfügung stehen, ab dem Jahr 2019 mit einem gleichen pro Kopf-Betrag an die Kirchengemeinden verteilt werden. Damit entfallen der interne Finanzausgleich und der Verwaltungsaufwand für die Berechnung und Ermittlung der Schlüsselzahlen. Die Ausgabenhoheit der Kirchengemeinden bleibt erhalten. Damit die Gemeinden ihre Planungen an die neue Situation anpassen können, wurde ein Übergangszeitraum von fünf Jahren für die Umsetzung beschlossen. Das neue System der Finanzverteilung ist transparent und leicht durchschaubar. Der bisher übliche Verwaltungsaufwand wird reduziert oder entfällt ganz. Schwankungen im Finanzaufkommen kleiner Kirchen-gemeinden werden zukünftig durch die Solidargemeinschaft aufgefangen. Die Abrechnungen für die Leistungen des Verwaltungsamtes werden ab dem Jahr 2019 durch ein einfacheres Verfahren erfolgen. Es wird ein einheitliches Umlageverfahren für die Aufgaben der Verwaltung geben.

Im weiteren Verlauf der Synode wurde das Kuratorium für die Evangelische Stiftung An Nahe und Glan im Amt bestätigt und Maßnahmen zur vereinfachten Haushaltsplanung für das Jahr 2019 beschlossen. Grund hierfür ist unter anderen, dass im Jahr 2020 eine neue Software im Verwaltungsbereich eingeführt werden wird. 

Der Antrag der Kirchengemeinde Bad Kreuznach auf Errichtung einer Stelle für Seniorenarbeit auf der Ebene der Landeskirche wurde auf die Herbstsynode vertagt. Grundsätzlich war man sich hier aber einig, dass die Diskussion über dieses Thema als Reaktion auf den demographischen Wandel geführt werden muss. Die Seniorenarbeit wird zukünftig ein immer größeres Handlungsfeld kirchlicher Arbeit werden.

Bedingt durch personelle Veränderungen erfolgten einige Wahlen. Pfarrerin Mary-Sabine Richter (stellvertretendes theologisches Mitglied des Vorstandes) berichtete über die Zusammenarbeit mit der Stiftung kreuznacher diakonie. Sie erwähnte mehrere gute Beispiele der Kooperationen mit den Kirchengemeinden. Außerdem erläuterte sie die Veränderungs-prozesse, in denen sich die kreuznacher diakonie befindet, die in den letzten Jahren stark gewachsen ist. Mittlerweile hat die Stiftung etwa 7000 Mitarbeiter in drei Bundesländern.

Nachdem Joana Kunz aus der Kirchengemeinde Gebroth-Winterburg zur neuen Vorsitzenden des synodalen Fachausschusses Rwanda gewählt worden war, wurde ihre Vorgängerin Margot Holbach von Superintendentin Astrid Peekhaus verabschiedet. „Ich bedanke mich bei Ihnen für die langjährige Arbeit im Fachausschuss“, sagte die Superintendentin. „Sie waren und sind das Gesicht dieser Partnerschaft durch alle Veränderungen der vergangene Jahre hindurch“, ergänzte sie. Margot Holbach hatte den Fachausschuss fast 27 Jahre lang geleitet und in 167 Sitzungen den Vorsitz geführt. Etliche Hilfsprojekte hat sie begleitet und sich für die Menschen in Rwanda eingesetzt. 

Auch jetzt rief sie zur Unterstützung des neuesten Projektes „Keine Angst, das Leben geht weiter – Junge, alleinstehende Mütter nicht alleine lassen“ auf. 200 junge Mütter und ihre Kinder in Rwanda sollen erfahren, dass sie nicht alleine gelassen sind. Rückblickend auf ihre langjährige Tätigkeit rief Margot Holbach der Synode zu: „Erhalten sie die Partnerschaft!“

17.06.2018 - Peter Dietz