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Hilfe für junge Mütter in Ruanda - Erfolgreicher Auftakt eines neuen Projekts

Im Synodalen Fachausschuss Ruanda des Kirchenkreises An Nahe und Glan herrscht Freude über den erfolgreichen Beginn eines neuen Partnerschaftsprojekts. John Wesley Kabango (vorn Mitte), Leiter der Abteilung Afrika der Vereinten Evangelischen Mission, freute sich als Gast mit den Ausschussmitgliedern.

Kreis Bad Kreuznach. Junge Mütter in Ruanda unterstützt der evangelische Kirchenkreis An Nahe und Glan mit einem neuen Projekt. Der Synodale Fachausschuss Ruanda, Träger der Partnerschaft mit der Presbytery Rubengera im Westen des afrikanischen Landes, beriet in seiner jüngsten Sitzung den erfolgreichen Beginn der Aktion. 

„Rubengera ist sehr stolz auf die langjährige Partnerschaft mit dem Kirchenkreis An Nahe und Glan“, erklärte der Leiter der Region Afrika der Vereinten Evangelischen Mission (VEM), John Wesley Kabango. Er würdigte die regelmäßigen gegenseitigen Besuche, die zu einer dauerhaften Beziehung geführt haben. Deren Wert werde auch von der Partnerkirche, der Eglise Presbytérienne au Rwanda, hoch geschätzt, betonte Kabango. Zusammen mit seinem Mitarbeiter Uli Baege sowie Praktikantin Gethsemane Bejaxhiu nahm er als Gast an der Sitzung teil.

Die VEM, eine Gemeinschaft von 35 Kirchen sowie der von Bodelschwingh’schen Stiftungen, hatte vor zwei Jahren das Projekt „Kinderfamilien“ mit ihrem Ehrenamtspreis ausgezeichnet. Nach vielen Jahren lief die Aktion zur Unterstützung von Kindern, die im ruandischen Bürgerkrieg oder später durch Aids zu Waisen geworden waren, nun aus. Das neue Partnerschaftsprojekt des Kirchenkreises steht unter dem Motto „Keine Angst, das Leben geht weiter“. Es unterstützt junge alleinstehende Frauen, die sehr früh Mütter geworden sind und von ihren Familien deswegen verstoßen wurden. 

In zwei Distrikten der Presbytery Rubengera erfuhr das Projekt junge Mütter kürzlich mit einer Feier seinen offiziellen Auftakt. Es zielt darauf ab, dass die jungen Mütter von ihren Familien wieder aufgenommen werden. Zuwendung und seelische Stärkung soll dazu beitragen, dass die jungen Frauen lernen, ihre Kinder auch zu lieben. Zur Unterstützung erhalten jährlich jeweils hundert von ihnen aus 18 Gemeinden Zuwendungen aus Spendenmitteln. Die ersten beiden Raten mit insgesamt 15 000 Euro wurden nach Darstellung von Burkhard Gosch bereits überwiesen. Daraus finanziert das dortige Diakonie-Komitee eine Krankenversicherung sowie Kurse zur richtigen Versorgung der Babys und Aufklärung, um weitere ungewollte Schwangerschaften zu verhindern. 

„Es ist schön, dass das neue Projekt so erfolgreich begonnen hat“, äußerte sich Ausschussvorsitzende Margot Holbach. Sie nimmt ein starkes Interesse im Kreis der langjährigen Unterstützer und Paten der Partnerschaft wahr. Zum letzten Mal leitete sie den Ausschuss und gibt nach 27 Jahren den Vorsitz ab. Die Kreissynode wird auf ihrer Tagung am 16. Juni ihre Nachfolgerin wählen und Margot Holbach verabschieden. 

Spendenkonto für das neue Projekt bei der Sparkasse Rhein-Nahe: Kirchenkreis An Nahe und Glan, Stichwort: Junge Mütter, IBAN: DE51 5605 0180 0010 1998 18, BIC: MALADE51KRE.

12.06.2018 - Marion Unger