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Neue Wege gehen - Pastorin Anna-Christina Schmidt in Waldalgesheim ordiniert

(von links:) Christoph Hüther, Anna-Christina Schmidt, Astrid Peekhaus und Ute Bender vor der Kirche in Waldalgesheim

Anna-Christina Schmidt

Waldalgesheim. Pastorin Anna Christina Schmidt hat ihre Ausbildung zur Pfarrerin abgeschlossen und alle Prüfungen bestanden. Am vergangenen Sonntag wurde sie in Waldalgesheim von Superintendentin Astrid Peekhaus zum Dienst an Wort und Sakrament und in der Seelsorge ordiniert. 

Anna-Christina Schmidt wurde 1985 in Ruthweiler/Kusel geboren und wuchs in Idar-Oberstein auf. Zuerst studierte sie evangelische Theologie fürs Lehramt in Saarbrücken. Danach setzte sie ihr Studium an der Universität in Mainz fort, mit dem Ziel Pfarrerin zu werden. Nachdem sie die erste theologische Prüfung bestanden hatte, leistete sie ihr Vikariat in der Evangelischen Kirchengemeinde Waldalgesheim ab. In den vergangenen zweieinhalb Jahren war sie dort und in der Kirchengemeinde Münster-Sarmsheim tätig. Zukünftig wird sie im Rahmen eines Sondervikariates im „Zentrum für Mission in der Region“ in Dortmund arbeiten. In diesem EKD-Reformzentrum beschäftigt sich ein Team aus verschiedenen Landeskirchen mit der Frage, wie die Kirche in der Zukunft Menschen ansprechen und erreichen kann.

Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes wurde Anna-Christina Schmidt von Superintendentin Astrid Peekhaus unter Assistenz von Pfarrer Christoph Hüther (Waldalgesheim) und Ute Bender (Presbyterin der Kirchengemeinde Münster-Sarmsheim) in der Kirche in Waldalgesheim in ihr Amt eingeführt. Mehrere Presbyter und Studienkollegen gaben ihr ein Segenswort mit auf den Lebensweg.

In ihrer Ansprache betonte Superintendentin Astrid Peekhaus, dass der Tag der Ordination ein einmaliges Erlebnis sei und Pastorin Schmidt für die zukünftigen Aufgaben stärken soll. Der Auftrag der ordinierten sei „die Verkündigung des Evangeliums in Wort und Tat.“ Eigentlich gelte dieser Auftrag allen Menschen, aber die Pfarrerinnen und Pfarrer haben ihn zum Beruf gemacht. Mit Blick auf die biblische Geschichte von Abraham erklärte die Superintendentin, dass Gott immer bei der Ordinierten sei. Gott versprach Abraham seinen Segen und der gab alles auf und folgte Gott. Das müsse nicht immer so radikal geschehen, aber „Gott hat einen Platz für jeden von uns,“ sagte die Superintendentin. „Nachfolge beginnt im Kleinen,“ ergänzte sie. Der Auftrag von Pastorin Schmidt sei es nun, die frohe Botschaft zu verkündigen und dabei werde die Liebe Gottes immer mit ihr sein. Denn, „Gott spricht: Ich will dich segnen und du sollt ein Segen sein.“

In ihrer ersten Predigt als ordinierte Theologin sagte Anna-Christina Schmidt, dass vielen Menschen Unbekanntes Angst mache. Ausgehend von der biblischen Geschichte, in der Moses die Führung des Volkes Israel an Josua übergibt, erläuterte sie, dass es für Josua eine große Ehre gewesen sei, diese Aufgabe zu übernehmen. Aber er spürte auch die große Verantwortung gegenüber Gott und dem Volk. Was ihm half, war die Gewissheit, dass Gott immer bei ihm war und ihn nie verlassen würde. Es könne sein, dass auch heute Menschen in ihrem Leben das spürten. „Ein guter Rat zur richtigen Zeit,“ sagte sie, kann ein solches Gotteserlebnis sein, auch die helfende Hand eines anderen Menschen. Danach wurde sie sehr persönlich und erzählte, wie sie selbst einmal Gottes helfende Hand in ihrem Leben erfahren konnte. Aber mitunter hätten Menschen das Gefühl, dass Gott nicht in ihr Leben eingreift und hilft. Laut Pastorin Schmidt stelle sich dann für manche die Frage: „Warum greift er das eine Mal ein und das andere Mal nicht?“ Die Antwort darauf kenne aber nur Gott. Trotzdem gelte, dass Gott uns auf allen unseren Wegen begleite, so wie er einst Josua begleitet hatte.

Direkt im Anschluss an den Gottesdienst, der musikalisch von Elisabeth Nonnenbroich und Musikdirektor Heinz-Gunther Ackva begleitet wurde, fand im Gemeindehaus ein Empfang für die Ordinierte statt.

13.05.2018 – Peter Dietz