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Nach über 46 Jahren verabschiedet - Amtsleiter Werner Hein geht in den Ruhestand

Superintendentin Astrid Peekhaus, Werner Hein, Synodalassessorin Ulrike Scholtheis-Wenzel und Doris Hein (von links nach rechts)

Werner Hein (Dritter von Rechts) im Kreis seiner Amtsleiterkollegen

Bad Kreuznach. 16.986 Tage stand Werner Hein im Dienst der evangelischen Kirche. Am 31. Januar wurde er in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Viele ehemalige und aktuelle Mitarbeitende, Kolleginnen und Kollegen und Pfarrerinnen und Pfarrer waren erschienen, um die letzten Arbeitsstunden mit ihm zusammen zu erleben.

Wie im kirchlichen Dienst üblich, begann die Feier mit einer Andacht in der Pauluskapelle in Bad Kreuznach, die zusammen von der Superintendentin des Kirchenkreises, Pfarrerin Astrid Peekhaus und der Synodalassessorin, Pfarrerin Ulrike Scholtheis-Wenzel gestaltet wurde. Pfarrerin Scholtheis-Wenzel erkläuterte in ihrer Predigt zur Monatslosung für den kommenden Monat, dass alle Menschen vor Gott stehen und jede Generation das Wort Gottes neu auslegen muss. „Das gilt für jeden, dort, wo er steht und arbeitet.“ Die Gebote Gottes seien den Menschen sehr nahe und sollen beachtet werden, auch in der täglichen Verwaltungsarbeit. Gottes Gebot „ist ganz bei dir, so dass du dich danach richten kannst“, sagte sie. 

Während der Andachtsfeier wurde Werner Hein, dem seine Ehefrau Doris zur Seite stand, von der Superintendentin dann von seinen Aufgaben als Amtsleiter entpflichtet. „Heute geben sie  die Verantwortung ab,“ sagte Astrid Peekhaus und bedankte sich für die von Werner Hein in mehr als 46 Jahren geleistete Arbeit. Das enorme Fachwissen und die ruhige Art des Amtsleiters habe sie immer tief beeindruckt. Als besonders Zeichen des Dankes verlieh sie Werner Hein das Schattenkreuz der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Nach der Andacht kamen die Gäste im Dietrich-Bonhoeffer-Haus zu einem Empfang zusammen. Die Superintendentin stellte in Ihrem Dankeswort heraus, was eine der Besonderheiten des kirchlichen Dienstes ist. „Wir wollen Menschen und der Gesellschaft dienen und der Gemeinschaft mit Gott“, sagte sie. Werner Hein habe das in hervorragender Art und Weise getan. Noch einmal stellte sie die Fachkenntnisse, die Ruhe und Gelassenheit, aber auch die Erfahrung des Neupensionärs heraus. 

Dirk Bröselge, der stellvertretende Amtsleiter, erläuterte in seiner Rede die Karriereschritte seines bisherigen Chefs. Im August 1971 hatte Werner Hein als Auszubildender im Verwaltungsamt (damals noch Rentamt) begonnen. Die ersten Dienstjahre nach der Ausbildung wurden nur vom Wehrdienst unterbrochen und nach Abschluss des Verwaltungskurses kam Werner Hein im Jahr 1978 in das Sachgebiet der Superintendentur, das er bis in das Jahr 2001 betreute und einige Jahre auch leitete. Nachdem er schon im Jahr 1996 zum stellvertretenden Amtsleiter ernannt worden war, übernahm Werner Hein am 01. Juli 2001 die Leitung des Verwaltungsamtes. Dirk Bröselge betonte, dass Werner Hein in all seinen Dienstjahren immer ein offenes Ohr für seine Mitarbeitenden hatte. 

Etliche Amtsleiter aus dem südlichen Teil der Landeskirche waren erschienen und stellvertretend für sie bedankte sich Martin Reiff (Gemeindeverband Koblenz) bei Werner Hein für die gute Zusammenarbeit. Sein Kollege aus Bad Kreuznach sei immer „der unaufgeregte Fels in der Brandung“ für seine Mitstreiter gewesen. Mit einem Blick auf die Ehefrau scherzte er: „Ab Morgen wechselt der Dienstherr.“ Für den Verwaltungsfachausschuss bedankte sich Wolfgang Lunkenheimer bei Werner Hein. „Wir konnten uns immer auf deinen fachlichen Rat verlassen“, sagte er. 

Mit den Worten „Liebe Geschwister im Glauben“ begann Werner Hein seine Dankesworte an die Gäste. Auch er erinnerte an viele Begebenheiten seiner Amtszeit. Durch den Kontakt mit seinem damaligen Gemeindepfarrer sei er schon in der Jungend zum kirchlichen Dienst gekommen. Die Vielseitigkeit der Aufgaben sei für ihn immer interessant gewesen. Er bedankte sich besonders bei den engagierten Mitarbeitenden im Verwaltungsamt. Zuletzt gab er allen, mit denen er dienstlich verbunden war, folgende Worte mit auf den Weg: „Gebt die Hoffnung nie auf, dass es besser wird. Und hofft auf Gottes Segen!“

 

31.01.2018 – Peter Dietz