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Schülerausstellung von Amnesty International im Bonhoeffer-Haus Bad Kreuznach

Bad Kreuznach. Schwierigkeiten bei der Seenotrettung im Mittelmeer sind leider seit Jahren ein aktuelles Thema - auch für Amnesty International. Die Organisation setzt sich seit langem für legale Fluchtwege und gegen eine Kriminalisierung der Retter ein. 

Besondere Aufmerksamkeit hat in den letzten Jahren der Fall dreier junger Männer, der sog. ElHiblu 3, erfahren. Diese wollten selbst auf einem Schlauchboot aus Libyen flüchten. Als dieses in Seenot geriet, wurden die Insassen zwar von der Besatzung des Öltankers „El Hiblu“ gerettet, doch wollte diese sie zunächst nach Libyen zurückbringen. Das ist jedoch rechtswidrig, weil den Betroffenen Gefängnis und Folter drohen. Die drei jungen Männer wurden damals gebeten zu dolmetschen und die Situation auf dem Tanker zu beruhigen. Dieser steuerte schließlich doch die maltesische Küste an, wo die Drei aber sogleich verhaftet wurden, weil man ihnen vorwarf, das Schiff in ihre Gewalt gebracht zu haben. Seither sind sie inhaftiert und die juristische Entscheidung in ihrem Fall zieht sich hin. 

Amnesty International setzt sich daher mit verschiedenen Aktionen für ihre Freilassung ein. 

So waren im Sommer 2021 auch Schüler_Innen aus dem Südwesten Deutschlands aufgefordert, sich mit dem Ergehen der drei jungen Flüchtlinge zu beschäftigten und Plakate sowie digitale Sticker zu gestalten, die in der Öffentlichkeit auf ihre Lage aufmerksam machen und die so die maltesischen Behörden zwingen, eine Entscheidung herbeizuführen. 

Auch Schüler_Innen veschiedener Jahrgangsstufen des Gymnasiums am Römerkastell in Bad Kreuznach haben sich an dieser Aktion beteiligt. Ihre Entwürfe sind von Amnesty International während der Sommerferien via Twitter veröffentlich worden und haben dabei große, positive Resonanz erfahren. 

Eine Auswahl dieser Schülerarbeiten wird nun außerdem - ganz analog - vom 12.11.2021 an im Foyer des Bonhoeffer-Hauses (Kurhausstraße 6) in Zusammenarbeit mit dem Ev. Schulreferat Nahe-Glan gezeigt.

Weitere Informationen zu den ElHiblu3 sowie die Möglichkeit, sich für ihre Freilassung einzusetzen, gibt es unter www.amnesty.de

04.11.2021 - PM - Schulreferat