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Predigen und Brot backen - Pfarrer Dr. Holger Werries ins Amt eingeführt
Windesheim. Pandemiebedingt, wurden nach fast zwei Jahern gemeinsamen Wirkens in der Evangelischen Kirchengemeinde Guldenbachtal mit den Orten Daxweiler, Dörrebach, Eckenroth, Guldental, Hergenfeld, Rheinböllerhütte, Roth, Schöneberg, Schweppenhausen, Seibersbach, Stromberg, Waldlaubersheim, Warmsroth und Windesheim, Pfarrer Dr. Holger Werries und das neue Presbyterium in der evangelischen Kirche Windesheim offiziell eingeführt.
Die Superintendentin des Kirchenkreises An Nahe und Glan Astrid Peekhaus, drückte ihre Freude darüber aus, “endlich die Einführung feiern zu können”. Seit Beginn seiner Amtszeit habe Pfarrer Werries hinsichtlich der Fusion der Kirchengemeinden Seibersbach, Stromberg und Windesheim/Guldental, einige Veränderungen miterlebt und mitgestaltet.
Ihre Ansprache stellte die Superintendentin unter das Bibelwort: “Alle Augen warten auf dich Herr, du gibts ihnen ihre Speise zur rechten Zeit”. Dabei betonte sie: “Es ist unsere Aufgabe Gott zu dienen und den Menschen”. Pfarrer Werries wünschte sie ein verbindendes Miteinander und einen langen Atem in einer nicht gerade leichten Zeit.
Vor dem Altar im Kreis einiger Mitbrüder und -schwestern sowie des Presbyteriums, versprach Werries den Dienst anzunehmen, während Peekhaus Gott den Herrn darum bat, den Seelsorger vor Überforderung zu bewahren und zu seinem Werkzeug zu machen. Gleichzeitig forderte sie die Gemeinde dazu auf, ihrem Pfarrer beizustehen. Die Seelsorger und Seelsorgerinnen gaben Werries ein Segendswort mit auf den Weg. Ebenso Gemeindereferent Gerhard Horteux für die Pfarreiengemeinschaft Langenlonsheim-Guldenbachtal.
Seiner Predigt legte Werries die Worte Saat, Ernte, Mehl und Brot zugrunde und tauschte dafür zum großen Erstaunen der versammelten Festgemeinde seinen Talar mit einer weißen Schürze. Das hatte seinen Grund, denn der predigende Pfarrer, unterstützt von einem Helfer der den Teig anrührte, fing an, dünne Scheiben Brot zu backen. Schnell zogen angenehme Backdüfte durch das Gotteshaus. Während er beim predigen und backen immer wieder für Lacher und Beifall sorgte, machte Werries dennoch deutlich, dass der ausgesäte Samen, Gottes Werk ist, Wasser die Quelle des Lebens und der Geist Gottes der Impulsgeber dafür ist, dass wir als Gemeinschaft miteinander feiern können. Alle Gottesdienstbesucher bekamen ein Stück Brot ab, das die Konfirmanden verteilten.
“Zur Wortverkündigung gehört auch ein Gremium das die Gemeinde leitet, sagte Werries, als er die Frauen und Männer des Presbyteriums ins Amt einführte. Die Gemeinde bat er, ihnen beizustehen und für sie zu beten. Musikalisch gestaltet wurde der Einführungs- und Erntedankgottesdienst vom evangelischen Posaunenchor Windesheim (Leitung Professor Thorsten Mäder), Solist Jose` Rodriguez und dem Gemischten Chor der Kirchengemeinde Guldenbachtal (Leitung Sun-Young Kang-Mäder).
Beim sich anschließenden Empfang im evangelischen Gemeindehaus wünschten Familienmitglieder und Freunde, Pfarrer Werries gesanglich Gottes Segen. Der langjährige Seelsorger von Windesheim und Guldental, Pfarrer i.R. Wolfgang Fleißner, sprach von einem Freudentag für die Gemeinde. Auf Holger Werries komme eine besondere Aufgabe zu, nähmlich auf die Menschen zuzugehen, ihnen zuzuhören und sie wertzuschätzen.
Für die Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg, hieß Beigeordneter Claus-Werner Dapper, Werries ebenso herzlich willkommen, wie in seiner Funktion als Stromberger Stadtbürgermeister. Auf die “Backpredigt” von Werries eingehend sagte Dapper: “Sie machen das außerordentlich plastisch, und nahrhaft. Ich hoffe dass es so weitergeht und sichere ihnen meine Unterstützung zu, damit nichts anbrennt”.
06.10.2021 - Dieter Ackermann