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Pastoraler Dienst im Übergang in Meisenheim

Meisenheim. Ab 1. Februar 2021 wird Pfarrer Christian Schucht einen „Pastoralen Dienst im Übergang“ in Meisenheim versehen.

Als erste Kirchengemeinde im Südrhein der Landeskirche wird Meisenheim vom Pastoralen Dienst im Übergang (PDÜ) profitieren. Diese Möglichkeit sieht die Landeskirche seit 2013 insbesondere für Gemeinden vor, die vor der Besetzung einer vakanten Pfarrstelle noch strukturellen Klärungsbedarf haben. Die Gemeinde wird im PDÜ für ein bis zwei Jahre professionell beraten und zugleich pastoral versorgt.

Das Angebot eines Pastoralen Dienstes im Übergang erreichte den Bevollmächtigtenausschuss (BVA) über die Landeskirche. Bei allem Engagement des Leitungsgremiums stehen wichtige Klärungen, die zur Pfarrstellenausschreibung nötig sind, noch aus:

Die Gespräche mit den Schulen, dem Landeskrankenhaus und der Rheinischen Gesellschaft zur möglichen Mitfinanzierung der Pfarrstelle müssen fortgesetzt oder erst noch begonnen werden. Insgesamt muss der Haushalt der Kirchengemeinde konsolidiert werden. Die Verhandlungen zur Fusion mit den Kirchengemeinden Jeckenbach und Hundsbach müssen weiter geführt werden. - Dazu kommt noch die anstehende Vakanz in der Kirchenmusik.

Das sind ungeheure Anforderungen für ein völlig neues Presbyterium! Mit dem Pastoralen Dienst im Übergang bekommt es nun einen erfahrenen Pfarrer zur Seite, der es begleiten, unterstützen und beraten kann, ohne selbst auf die Pfarrstelle kandidieren zu wollen oder zu können.

Pfarrer Christian Schucht stellte sich dem BVA vor: Er ist Jahrgang 1969 und stammt aus Witten. Mit Frau Claudia und Sohn Tim lebt er in Bad Kreuznach. Nach seinem Vikariat in Voerde am Niederrhein und seinem Probedienst in Oberhausen-Osterfeld war er von 2002 bis 2007 Pfarrer der damaligen Johannes-Kirchengemeinde in Bad Kreuznach. Seitdem arbeitet Pfarrer Schucht bei der Stiftung kreuznacher diakonie, zunächst als Krankenhausseelsorger, zuletzt als Theologischer Vorstand. Nun sucht Pfarrer Schucht neue Herausforderungen im Pastoralen Dienst im Übergang. Dafür qualifizieren ihn neben der pastoralen Erfah-rung umfangreiche Fort- und Weiterbildungen in den Bereichen Kommunikation, Organisationsentwicklung und Beratung von Veränderungsprozessen.

Sobald als möglich wird Pfarrer Schucht sich der Meisenheimer Gottesdienstgemeinde persönlich vorstellen. In seiner Sitzung am 18. Januar beschloss der Kreissynodalvorstand den Kontrakt mit genauer Auf-gabenbeschreibung, den der BVA und Pfarrer Schucht vorgelegt hatten. Pfarrer Schucht wird darin auch zum offiziellen Vakanzverwalter bestimmt. Der Vertrag ist zunächst auf ein Jahr befristet und kann im gegenseitigen Einvernehmen höchstens um ein weiteres Jahr verlängert werden. Die Superintendentin wird den Prozess mit Quartalsgesprächen begleiten. Der Bevollmächtigtenausschuss hofft, der Kirchengemeinde Meisenheim und dem neuen Presbyterium mit seiner Entscheidung für den Pastoralen Dienst im Übergang einen guten Dienst für die Zukunft erwiesen zu haben.

Quelle: Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinden Meisenheim, Jeckenbach und Hundsbach - Januar bis April 2021 - Pfarrerin Ulrike Scholtheis-Wenzel