Nachrichten
Ich will trotzdem hoffen - Junge Perspektiven vor, während und nach Corona - Interview-Projekt der Ev. Jugend An Nahe und Glan
Die Corona-Pandemie hat unser aller Leben verändert. Doch sie wirkt sich gerade besonders belastend auf junge Menschen aus. Wenig verwunderlich erscheint es daher, dass auch
die COPSY-Studie (COrona und PSYche) vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf zu dem Ergebnis kommt, dass 71 % der befragten Kinder und Jugendlichen sich durch die Corona-Krise
belastet fühlen. Hinzu kommt, dass vorhandene strukturelle Benachteiligungen, wie z.B. man-gelnde Jugendbeteiligung oder die soziale Ungleichheit weiter verstärkt werden und so die Bedar-fe, Sorgen und Ängste Jugendlicher und junger Erwachsener nicht ausreichend wahrgenommen werden.
All das hat die Hauptamtlichen des Ev. Jugendreferates im Kirchenkreis An Nahe und Glan Anika Weinsheimer und Günter Kistner sowie Birgit Stubenbordt von der Jugendarbeit der Ev. Kirchengemende Bad Kreuznach dazu bewegt, das narrative Interviewprojekt „Ich will trotzdem hoffen – Junge Perspektiven vor, während und nach Corona“ zu entwickeln. So sollten junge Menschen zu Wort kommen und Raum für ihre Sorgen, Ängste und Bedürfnisse bekommen. Mit 13 jungen Menschen zwischen 13 und 24 Jahren, die als Teilnehmer*innen und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen von der evangelischen Jugendarbeit im Kirchenkreis An Nahe und Glan partizi-pieren, wurden dreißig- bis neunzigminütige sehr persönliche Interviews geführt. Diese wurden von der Theaterpädagogin und Regisseurin Julia Hahn, die bereits die Interviews geführt hatte, als Erzählungen aufbereitet. Es wird beim Lesen dieser in Erzählungen umgewandelte Interviews sehr deutlich: Alle jungen Menschen haben in den letzten Monaten schwierige und herausfordernde Situationen erlebt und manche sind dabei an ihre Grenzen gestoßen.
Die Erzählungen wurden nun in einer Broschüre veröffentlicht. Diese Broschüre soll den jungen Menschen ein Sprachrohr geben und dokumentieren, wie sehr sich ihr Lebensalltag in den unter-schiedlichen Lebensbereichen durch die Corona-Pandemie verändert hat und wie sehr sich dies auf ihr Empfinden und Erleben auswirkt. Die Initiator*innen des Projektes laden mit dieser Broschüre herzlich ein, sich mit den Perspektiven der jungen Menschen auseinanderzusetzen, die gerade erleben, dass alles, was in ihrem Leben als fester Bestandteil galt, aus den Fugen gerät.
Das Interview-Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben!.
Die Broschüre ist als Download auf der Hompeage des Ev. Jugendreferates im Kirchenkreis an Nahe und Glan erhältlich: www.ev-jugendreferat.de. Eine Printversion kann nach Beendigung des Lockdowns im Ev. Jugendreferat auf Anfrage auch abgeholt werden.
15.01.2021 - AW