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Mitarbeitende der Stiftung kreuznacher diakonie trotzen Corona - Videoübertragung, Mundschutz selbst genäht, Trostpflaster Musik

Skypen ermöglicht Kontakte

Mundschutz wird genäht

Dudelsackmusik am Nachmittag

BAD KREUZNACH. COVID-19 lässt die Menschen neue Wege gehen.

Erstes Beispiel: Die Bewohnerinnen und Bewohner der stationären Einrichtungen der Seniorenhilfe der Stiftung kreuznacher diakonie  entdecken das Medium Skype gerade neu. In Zeiten von Corona gilt ein komplettes Besuchsverbot. Ihre Angehörigen jetzt auf dem kleinen Bildschirm eines Tablets zu sehen, ist für die Seniorinnen und Senioren oft neu und immer sehr emotional. Nicht nur für sie selbst, sondern auch für Amina Galette vom „Senior Aktiv“-Team im Elisabeth Jaeger Haus: „Viele haben nicht mit der Möglichkeit gerechnet, ihre Lieben sehen zu können und ich musste angesichts der Freude selbst mit den Tränen kämpfen“, berichtet sie. Durchweg positive Reaktionen führen dazu, dass diese besonderen „Video-Sprechzeiten“, genau durchgeplant werden müssen. Schließlich muss das technische Gerät in das jeweilige Zimmer, manchmal brauchen auch die Angehörigen am anderen Ende der Leitung noch Tipps zum Einrichten des Programms. Damit die wertvolle, gemeinsame Zeit genutzt werden kann, werden Uhrzeiten vereinbart und das Tablet wandert immer weiter. Ein Aufwand, der sich lohnt. „Man freut sich doch sehr in dieser ansonsten so schwierigen Situation risikofreie Kontakte zu ermöglichen“, so Amina Galette.  

Zweites Beispiel: Mundschutz aus textilem Material. Im Betrieb 1 der Diakonie Werkstätten rattern derzeit die Nähmaschinen, um dieses wichtige Schutzutensil gegen die Ausbreitung von COVID-19 herzustellen. Diese Mund-Nasen-Schutzmasken aus dicht gewebtem textilen Material sind nur für den internen Gebrauch bestimmt. Der Prototyp wurde vom Referat Pflege und Hygiene getestet und freigegeben; auf dieser Basis wird jetzt produziert. Mitarbeiterinnen aus dem Wohnpark Sophie Scholl haben sich dieser Aktion angeschlossen und fertigen ebenfalls Masken. 

Drittes Beispiel: Jeden Nachmittag verzaubern stimmungsvolle Dudelsackklänge die Patienten, Mitarbeiter und Anwohner rund um das Krankenhaus, wenn Kantor Helmut Kickton seinen Rundgang über das Gelände der Stiftung kreuznacher diakonie macht. Irische und schottische Lieder erklingen durch die Fenster und grüßen Menschen, die zur Zeit keinen Besuch empfangen dürfen. Als Trostspender gegen das Alleinsein und als Solidaritätsadresse an die vielen pflegenden und helfenden Hände möchte Kickton seinen musikalischen Rundgang verstanden wissen. 

Viertes Beispiel: Die Seelsorgerinnen und Seelsorger aus den verschiedenen Bereichen stehen telefonisch für Gespräche zur Verfügung und hören zu, wenn Mitarbeitende in gerade jetzt einen Ansprechpartner brauchen. Sie machen sich Gedanken, die sie als „Kraftquellen“ im Internet mit anderen teilen. Die Mitglieder der Diakonischen Gemeinschaft Paulinum tun es ihnen gleich und setzten „Impulse“ auf der Homepage:

www.kreuznacherdiakonie.de/aktuelles/corona-praevention-aktuelle-massnahmen/

www.kreuznacherdiakonie.de/ueber-uns/gemeinschaften/diakonische-gemeinschaft-paulinum/

30.03.2020 - Sonja Unger