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Gemeindeschwester Dina Zimmermann feiert ihren 100. Geburtstag

Gelernter Krankenpflegerin lag die Sorge um Alleinstehende am Herzen

(von links): Oberin Schwester Brigitte Lengert, der Einrichtungsleiter des Elisabeth Jaeger Hauses, Diakon Michael Stahl, Ruth Wolf (Nichte von Dina Zimmermann), der theologische Vorstand der Stiftung kreuznacher diakonie, Pfarrer Christian Schucht, sowie Klaus Zimmermann (Neffe der Jubilarin) gratulierten Schwester Dina Zimmermann (dritte von links) herzlich zu ihrem 100. Geburtstag.

BAD KREUZNACH. Schwester Dina Zimmermann, Diakonisse der Stiftung kreuznacher diakonie im Ruhestand, feierte am Samstag ihren 100. Geburtstag. Geboren in Partenheim trat sie mit 20 Jahren in die Diakonissenschaft ein und wurde 1951 eingesegnet. Ein Jahr zuvor hatte sie ihr Krankenpflegeexamen abgelegt. In Bad Kreuznach ist die Jubilarin allerdings vorwiegend durch ihre 25-jährige Tätigkeit als Gemeindeschwester in der Zeit von 1959 bis 1985 bekannt. Gemeinsam mit ihrer Freundin, Schwester Elisabeth Büsing, wohnte sie in einer Gemeindewohnung, von der aus die beiden mit dem Auto zur häuslichen Krankenpflege starteten – in einer Zeit, in der es noch keine Sozialstationen gab. Die Schwestern versorgten sich unter der Woche selbst und waren an den Sonn- und Feiertagen der Gemeinschaft wegen ins Mutterhaus eingeladen. Zu den Aufgaben von Schwester Dina Zimmermann zählte neben der Krankenpflege auch die Jugendarbeit – Generationen von Bad Kreuznachern erlebten sie in den Jugendgruppen, der Jungschar und im Kindergottesdienst. 

Die Gemeindeschwester übernahm auch die Sterbebegleitung in den Familien mit allem, was dazu gehört. Dabei achtete sie nie auf geregelte Arbeitszeiten, sondern half so lange wie nötig. Als die Schwestern später in die Sozialstation wechselten, blieben die Aufgaben dieselben. Natürlich hielten sie Kontakt zum jeweiligen Gemeindepfarrer und machten ihn darauf aufmerksam, wenn es nötig war, einen Hausbesuch bei den Patienten zu machen. Wie viele Kilometer Schwester Dina Zimmermann in diesen 

Jahren zurückgelegt hat, um kranken und alten Menschen beizustehen, lässt sich nicht mehr nachvollziehen. 

Aufgewachsen in einem landwirtschaftlichen Betrieb in Partenheim und an viel Arbeit mit dem Vieh und auf den Feldern gewöhnt, war sie als junge Krankenschwester zunächst in Kliniken in Godesberg, Simmern sowie auf verschiedenen Krankenstationen in Bad Kreuznach tätig, bevor sie mit 39 Jahren in den Dienst der Gemeindeschwester wechselte. „Die Menschen mussten versorgt werden und es war selbstverständlich, dass wir ihnen geholfen haben. Wir wussten, wo die Not war und dass die Leute auf uns warten“, erzählt sie. Was sie in diesen 25 Jahren immer wieder für ihre Arbeit motivierte, war die große Dankbarkeit, die die Menschen ihr für ihre Dienste entgegenbrachten. Ihren Geburtstag feierte Schwester Dina Zimmermann im Elisabeth Jaeger Haus der Stiftung kreuznacher diakonie, in dem sie seit einigen Jahren lebt. Neben den Angehörigen zählten unter anderem Oberin Schwester Brigitte Lengert und ihre Mitschwestern, der theologische Vorstand der Stiftung, Pfarrer Christian Schucht und Einrichtungsleiter Diakon Michael Stahl zu den ersten Gratulanten.

16.03.2020 - kd/su