Familien ohne Erwachsene

Viele Kinder in Rwanda leben ohne Eltern
Bild: Ruandische Kinder

386 Familien ohne Erwachsene gibt es in der Synodalregion Rubengera bei Kibuye. Das sind 1483 Waisenkinder, die weiterhin im Elternhaus wohnen und die zugehörigen Felder bestellen - so gut sie können. Die meisten haben ihre Eltern durch Infektionskrankheiten oder AIDS (HIV-Virus) verloren. Manche der älteren Jugendlichen sind Kriegswaisen aus der Zeit des Genozids 1994.

Der Synodale Fachausschuss Rwanda hat sich zum Ziel gesetzt die trostlose Situation dieser Kinderfamilien zu verbessern.

 

Die größte Not ist besiegt

Nur die Grundschule ist kostenlos. Weiterführende Schulen sind teuer.

In Zusammenarbeit mit dem Diakoniekomitee der Region Rubengera konnten wir von 2006 bis 2008 mit Hilfe zahlreicher Paten und Spender erreichen, dass diese Kinder eine Basisversorgung an Nahrungsmitteln, Saatgut und landwirtschaftlichen Geräten erhielten.

Ihre medizinische Grundversorgung ist gesichert, sie treffen sich in Selbsthilfegruppen und werden begleitet. Viele gehen wieder zur Schule. Die Waisen nehmen wieder teil am gesellschaftlichen und kirchlichen Leben.

 

Die Auswertung unserer Bemühungen hat gezeigt, dass sich die Lage der Kinderfamilien entscheidend verbessert hat. „Die Kinder haben wieder viel mehr Freude am Leben, haben ein kleines Familieneinkommen und können selbst manche Bedürfnisse decken, was vor dem Beginn des Projektes überhaupt nicht möglich war“, schreiben unsere Partner in ihrem Evaluationsbericht.

Neuer Schwerpunkt: Bildung

Ein weiter Schulweg gehört zum Alltag. (Fotos: Uwe Weimert)
Bild: Ruandische Kinder auf dem Schulweg

Auch wenn die größte Not gelindert ist, bleiben die Zukunftsaussichten für die 1.483 Waisen in 386 Kinderfamilien der Synodalregion Rubengera düster. Schlüssel für eine längerfristige Perspektive ist eine gute Schulbildung, für die in den Kinderfamilien noch immer das Geld fehlt.

Damit die Jugendlichen eine echte Chance haben, haben unsere Partner das Projekt „Hoffnung auf Zukunft“ entwickelt. Es setzt den Schwerpunkt auf Schule und Ausbildung, ohne die momentane Lebenssituation aus dem Blick zu verlieren. Die älteren Kinder sollen die Möglichkeit bekommen, die Sekundarschule oder – begleitend zur Berufsausbildung – eine Berufsschule zu besuchen. Die Familien erhalten eine Nahrungsmittelunterstützung sowie Saatgut und landwirtschaftliches Material.

 

60 Euro für echte Hoffnung auf Zukunft

Für nur 60 Euro helfen Sie einer Kinderfamilie ein Jahr lang. Durch Ihre Spende bekommen die Kinder weiterhin eine Basisversorgung und Unterstützung bei ihrer Schul- und Berufsausbildung.

 

Wir suchen Paten und Patinnen, die eine Kinderfamilie drei Jahre lang unterstützen.