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Ausgezeichnete Jugendarbeit - Das Theaterstück "95 Thesen für eine andere Welt" gewinnt den Ehrenamtspreis der Landeskirche

Fotos von der Aufführung in Hargesheim

Bad Kreuznach. Das ehrenamtliches Engagement im Kirchenkreis An Nahe und Glan wurde zum wiederholten Mal ausgezeichnet. Nachdem 2016  bereits das Projekt  “Klettern am Kirchturm” der Matthäuskirchengemeinde und des CVJM Matthäus prämiert wurde ist es in diesem Jahr das Theaterprojekt “95 Thesen für eine andere Welt” der Evangelischen Jugend An Nahe und Glan. Dieses Projekt wurde auch durch die Förderung durch die Jugendstiftung  der Sparkasse Rhein- Nahe ermöglicht.

Der Preis der Landeskirche wird nur alle zwei Jahre verliehen und zwei Mal hintereinander sind nun Gruppen aus der Jugendarbeit des Kirchenkreises unter den Preisträgern.

Fast ein Jahr lang haben sich die Jugendlichen immer wieder mehrere Tage mit dem Leitungsteam getroffen und haben mit den Erwachsenen und untereinander ihre Ängste, Hoffnungen und Sehnsüchte geteilt. Sie haben mit den „Älteren“ die aktuellen politischen Entwicklungen, ihre Ohnmacht und ihre Visionen diskutiert. Die Jugendlichen haben sich aneinander gerieben, miteinander auseinandergesetzt und sind aneinander gewachsen. In den einzelnen Projektphasen wurde nicht nur am Stück und dem Bühnenbild gearbeitet, sondern auch jeweils über mehrere Tage in verschiedenen Tagungshäusern zusammen gelebt, gekocht, gegessen, übernachtet, gebetet, gesungenen, also ein Stück Alltag und auch ein Stück Leben(szeit) miteinander geteilt. Toleranz war in diesem Zusammenhang nicht nur eine Floskel, sondern wurde wirklich gegenseitig entwickelt und gelebt. Durch die Auseinandersetzung mit den genannten Themen fanden viele intensive Gespräche, manchmal bis weit in die Nacht hinein, der Jugendlichen auch mit den Erwachsenen statt. Dadurch ist bei den Jugendlichen eine intensive, tragfähige Beziehung und Identifikation mit der ev. Jugendarbeit des Kirchenkreises An Nahe und Glan entstanden. 

Parallel zur Entwicklung des Theaterstückes, haben sich die meisten Teilnehmer in der Gruppenarbeit mit Kindern in ihren Heimatgemeinden engagiert, bei Freizeiten in Leitungsteams mitgearbeitet, selbst an Freizeiten teilgenommen, und/oder haben die Interessenvertretung in Jugendausschüssen oder der Delegiertenkonferenz der Ev. Jugend im Rheinland wahrgenommen. Durch ihr Wirken haben diese jungen Menschen auf ihre Art und Weise gesellschaftliche Verantwortung wahrgenommen und gleichzeitig Erfahrungen von Selbstwirksamkeit gemacht.

Für den Jugendreferenten Günter Kistner ist die Auszeichnung „eine verdiente Anerkennung für ihr geleistetes Engagement. Mit der verantwortlichen und reflektierten Sicht dieser jungen Menschen, können wir als Kirche voller Zuversicht in die Zukunft blicken..“ „Wir sind davon überzeugt, mit diesem Projekt die jungen Menschen darin bestärkt zu haben, Verantwortung in Kirche und Gesellschaft zu übernehmen und für ihre Vision einer besseren Welt einzustehen“, ergänzt Jugendreferentin Anika Weinsheimer.

Besonders über die Auszeichnung hat sich die Superintendentin des Kirchenkreises Astrid Peekhaus gefreut. „ Das ist eine tolle Anerkennung für eine beeindruckende Leistung,“ sagte sie voller Stolz. „Die Jugendlichen haben sich mit viel Engagement damit auseinandergesetzt, wie unsere Welt anders, nämlich besser aussehen könnte und der Oberflächlichkeit einen Spiegel vorgehalten.“

Man darf gespannt sein, welche Projekte die evangelische Jugend An Nahe und Glan in der nächsten Zeit angehen wird, denn die Auszeichnung wird von allen als Ansporn für die Zukunft gesehen.

Weitere Informationen bei Anika Weinsheimer im Jugendreferat des Kirchenkreises An Nahe und Glan, Telefon: 0671 2985666 - E-Mail: info@ev-jugendreferat.de. 

(Internet: www.ev-jugendreferat.de)

14.05.2018 – Peter Dietz